Archiv der Kategorie: Romantic Fantasy

Engel, Dämonen, Gestaltwandler, Werwölfe, Vampire

Sharon Ashwood – Dark Forgotten 1 – Hexenlicht

 

Titel: Hexenlicht
Autor: Ashwood, Sharon
Verlag: Knaur
Erschienen: 4. Oktober 2010
ISBN-10: 3426652439
ISBN-13: 978-3-426-65243-5
Seitenzahl: 463
Einband: Klappbroschur
Serie: The Dark Forgotten 1
Preis: 12,99 €

Autorenportrait:

Sharon Ashwood lebt in der kanadischen Provinz British Columbia und arbeitet seit ihrem Universitätsabschluss in Englischer Literatur als freie Schriftstellerin und Journalistin. Schon als Kind war sie an Mythen und Märchen interessiert. Heute setzt die Autorin ihre Faszination für alles Seltsame, Unheimliche und Phantastische in erfolgreichen Romantic-Fantasy-Romanen um.
Quelle: Knaur Verlag

Klappentext:

Wie schon meine Großmutter sagte: Vampire sind wie eine Schachtel Pralinen - sehr verführerisch, aber übermäßiger Genuss ist schlecht für die Gesundheit!
Meine Meinung:

Hollys Freund hat sie verlassen, weil sie eine Hexe ist. Der umwerfend attraktive Vampir Alessandro will hingegen nichts von ihr wissen, weil sie trotz ihrer magischen Fähigkeiten ein Mensch bleibt. Doch Hollys kompliziertes Liebesleben ist noch ihr geringstes Problem, als ein Dämon auf ihre Heimatstadt losgelassen wird: Die willensstarke Hexe ist die Einzige, die ihn stoppen kann. Nur fordert solche Magie immer einen Preis … und der ist Hollys Leben!

Holly Carver stammt aus einer alten Hexenfamilie, die es schon seit mehreren Generationen gibt.
Um sich ihr Studium zu finanzieren, befreit sie deshalb nebenher Häuser von Poltergeistern, Flüchen und sonstigem übernatürlichen Ungeziefer.
Als ihr Freund selbst mal von einem befallenen Haus „verschluckt“ wird und sie ihn sowie andere daraus befreit, steht sie plötzlich wieder alleine da, weil er mit der Hexenexistenz von Holly nicht klar kommt.
Nun ist sie wieder solo und hat nur ihren „Assistenten“ Alessandro, der ein fünfhundert Jahre alter Vampir ist. Er hilft seit Jahrzehnten den Caver-Hexen bei ihren kniffligen Fällen und ist ein sehr guter Freund der Familie geworden. Zudem sieht er gut aus und die Autorin gibt dem Leser immer wieder durch Alessandros Gedanken zu verstehen, dass er Holly gehört, und sie ihm.
Durch einen Vorfall in Hollys eigenem Haus müssen die beiden wieder zusammenarbeiten und kämpfen bald Seite an Seite gegen einen mächtigen Dämon, der zwar langsam, dafür aber ziemlich geschickt die Stadt Fairview untergräbt. Zudem taucht noch die Vampirkönigin auf, die Alessandros Tätigkeiten mit scharfem Auge beobachtet und ihn für sich beansprucht. Für jeden Dienst, mit Haut und Haar. Und selbst Holly gerät in die Fänge der Königin und landet dabei in einer Falle, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.

Ich finde die Handlung schön aufgebaut. Sie ist einfach strukturiert, hat an den richtigen Stellen einen romantischen Touch und die richtige Dramatik.
Holly war mir von Anfang an sympathisch. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Freund und ihrem normalen Studentenleben sowie der Welt, aus der sie wirklich stammt: der Welt der Magie, dem Ort der Hexen.

Die verschiedenen Szenen aus dem Privatleben und dem spannenden „Job“ von Holly und ihrem Vampir hatten eine perfekte Mischung und beides wurde immer sehr gefühlvoll beschrieben.
Herausstechende Sätze, die die Protagonisten zu einer bestimmten Sache denken, wurden in Kursivschrift dargestellt, um den Inhalt zu verstärken. So durfte ich auch an der Gedankenwelt teilhaben, was mir ebenfalls half, mich gut mit ihnen zu identifizieren.
Der Schreibstil ist flüssig und so hatte ich das Buch innerhalb weniger Tage durch.
Es ließ sich gut lesen, die Figuren wurden hervorragend beschrieben. Von Alessandro war ich von Beginn an sehr angetan und ich konnte ihn mir sehr gut vorstellen. Was natürlich auch auf Holly zutraf.

Fazit:
Es ist eine leichte, doch spannende Lektüre, die mir viel Freude bereitete. Ich mag es mystisch, darum bekommt der Roman vier von fünf Sternen von mir.

Reihenfolge:
1. Hexenlicht (Oktober 2010)
2. Vampirdämmerung (Januar 2011)
3. Seelenkuss (Juni 2011)
4. Höllenherz (September 2011)

Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
© Schmökertruhe 24.2.2011
Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

Jacquelyn Frank – Schattenwandler I – Jacob

Titel: Jacob
Autor: Frank, Jacquelyn
Sprecher: Geke, Tanja
Verlag: Audible GmbH
ISBN-10: 3839810469
ISBN-13: 978-3839810460
Dauer: 688 Min.
Hörbuch-Art: Audible Download Format 4 AA+
Version: ungekürtzt
Serie: Schattenwandler 1
Preis: 9,95

Alle Informationen bezog ich über Audible.de:

Inhalt
Die Schattenwandler sind Kreaturen der Nacht, und viele von ihnen leben friedlich und unbemerkt unter den Menschen. So auch das geheimnisvolle Volk der Dämonen. Bei Vollmond jedoch geraten die Gefühle der Dämonen in Aufruhr, und vor allem die jüngeren unter ihnen können dann den Menschen gefährlich werden. Seit Jahrhunderten wacht Jacob mit unerbitterlicher Härte darüber, dass die Schattenwandler sich nicht ihren dunklen Trieben hingeben und sich sterbliche Geliebte nehmen. Seine Selbstbeherrschung ist legendär, in siebenhundert langen Jahren geriet er nie selbst in Versuchung. Doch als er der schönen Isabella zufällig das Leben rettet, erwacht ein Begehren in ihm, das ihm den Verstand zu Rauben droht…

Die Sprecherin
Die Schauspielerin Tanja Geke, geboren 1971 in Berlin, ist bekannt aus der TV-Serie „Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen“. Ihre warme, ausdrucksvolle Stimme leiht sie u.a. Kate Hudson und Scarlett Johansson. Zudem arbeitet sie als Sängerin.

Die Autoin
Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.

Meine Meinung:

Der Mond hat eine starke erotische Wirkung auf Schattenwandler. In dieser Zeit wollen sie sich mit Menschen paaren, was deren Tod bedeuteten würde. Denn dann käme das innere Monster der Schattenwandler zum Vorschein und durch die animalischen Triebe während des Liebesaktes würde der Dämon hervorbrechen.
Schattenwandler sind nicht transformierte Dämonen. Solange sie in diesem Zustand sind, muss Jacob, der Vollstrecker, aufpassen, dass sie keinem Menschen zu nahe kommen. Kommt es doch mal vor, müsste er sie maßregeln. Sollten die Schattenwandler doch zu Dämonen werden, müsste Jacob sie jagen und töten. Dies ist seine Aufgabe!

Als Jacob hinter einem transformierten Dämon her ist, trifft er durch Zufall auf die menschliche Isabella. Und vom ersten Augenblick an spüren sie, dass sie nicht mehr ohne den anderen weiterleben können. Aber Jacob hat eine Pflicht, die er niemals vergessen darf, und auch er hat ein Monster in sich, das er immer im Zaum halten muss …

Im Laufe des Hörbuches scheint Isabella an Jacobs Seite sich weiter zu entwickeln und die Welt der Dämonen immer besser zu verstehen.
Für mich waren manche Situationen dieser Entfaltung einen großen Lacher wert und ich hatte einige Gelegenheiten, meiner Heiterkeit freien Lauf zu lassen. Vor allem sehr persönliche Entdeckungen an Isabella und auch, was zwischen ihr und Jacob für Entwicklungen passieren, fand ich schön beschrieben.

Anfangs war mir Isabella allerdings ein wenig suspekt. Sie hat als Mensch die anfänglichen Situationen, ohne mit der Wimper zu zucken, sehr gefasst und selbstbewusst aufgenommen.
Jacob dagegen ist die Entschlossenheit und Pflichterfüllung in Person. Er strahlte auf mich Kraft und einen eisernen Willen aus, sodass ich ihn fast vor mir sehen konnte.
Je mehr sie miteinander erlebten, desto besser konnte ich die Reaktionen von beiden verstehen.
Auch alle anderen Figuren wurden gut beschrieben und ich schloss einige in mein Herz.
Mich faszinierte auch sehr, dass alle Dämonen biblische Namen hatten. Die Erklärung wird im Laufe der Geschichte verraten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt.
Die erotischen Szenen werden sehr genau und gefühlsbetont dargestellt. Zum Träumen schön. Der ganze Roman war für mich ein unbeschreiblich und bezaubernder Hörgenuß.

Tanja Geke, die den Figuren Leben einhaucht, bringt jeden einzelnen Charakter mit seinen Besonderheiten zur Geltung. Durch unterschiedliche Tonlagen konnte ich die verschiedenen Individuen sehr gut auseinander halten.
Gekonnt brachte sie den Witz, den Zusammenhalt, aber auch die Wut und die Trauer rüber, die während der Geschichte auftauchten.

Fazit:
Ein gelungener Roman mit einer tollen Sprecherin!
Kann das Hörbuch nur empfehlen und vergebe fünf volle Sterne.

Bei Audible bisher erschienen:

1. Jacob
2. Gideon
3. Elijah

Ilona Andrews – Land der Schatten 1 – Magische Begegnung

Titel: Land der Schatten 1: Magische Begegnung
Autor: Andrews, Ilona
Verlag: Egmont Lyx
ISBN-10: 3802583450
ISBN-13: 978-3802583452
Seitenzahl: 447
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Living On The Edge 01
Serie: Land der Schatten 1

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon. Während Ilona in Russland geboren wurde und in den USA Biochemie studiert hat, besitzt Andrew einen Abschluss in Geschichte. Die Stadt der Finsternis ist ihre erste gemeinsam verfasste Fantasyserie, mit der ihnen auf Anhieb der Einstieg in die New-York-Times-Bestsellerliste gelang.
Quelle: Egmont LYX Verlag

Klappentext:

Rose Drayton hat eine einzigartige Begabung: Sie kann weiße Blitze schleudern. Diese magische Fähigkeit hat ihr schon viele unerwünschte Verehrer eingebracht. Daher ist sie auch alles andere als erfreut, als eines Tages ein fremder Mann vor ihrer Tür auftaucht. Denn für sie steht fest: Der blonde Krieger hat es auch nur auf ihre Magie abgesehen. Doch als eine Flut machthungriger Geschöpfe ihre Familie bedroht, ist Declan ihre einzige Chance …

Meine Meinung:
Da ich durch die „Stadt der Finsternis“-Serie wusste, dass die Autorin Ilona Andrews wundervolle Fantasieliteratur schreibt, musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Wie schon bei dem ersten Roman von „Stadt der Finsternis“, hatte ich auch hier anfangs kleine Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden. Die Erklärungen der verschiedenen Orte, an welchen Magie funktioniert und an welchen nicht, war erst sehr verwirrend. Aber nachdem ich den Bogen raus hatte, gefiel mir der Roman immer besser.

Doch einen großen Unterschied gab es von Anfang an. Ich merkte sofort, dass dieses Werk viel gefühlsbetonter geschrieben war und die Autorin mehr Wert auf die positive Auswirkung der Magie legte als auf die zerstörerische Macht. Zudem wirkte der gesamte Roman nicht so grausam und brutal wie die erste Serie. Dieses Buch hier war in allem etwas weicher, zartgliedriger in seiner Schreibweise.

Rose, die im Edge lebt, dem Grenzland zum Weird, dem Land voller Magie, kann weiße Blitze schleudern, was eigentlich nur den Blaublütigen aus dem Weird bestimmt ist. Diese Gabe macht sie zu einem Objekt, denn jeder will sie für seine Zwecke nutzen. Ob Edger, um ihre Macht zu missbrauchen, oder Blaublütige aus dem Weird, um ihre Blutlinie mit dieser Blitzmagie zu verstärken.
Ihre Mutter ist tot, ihr Vater als Pirat auf Schatzsuche. Sie lebt mit ihren zwei jüngeren Brüdern, einem Nekromanten und einem Werluchs, im Grenzland, in der die Magie nur in schwacher Ausführung wirkt. Um über die Runden zu kommen, arbeitet sie im Broken, der normalen Welt.

Als Declan, ein Blaublütiger, ihr den Hof macht, ist sie alles andere als erfreut. Er ist ein reinrassiger Edelmann aus dem Weird und leider nicht der Erste, der sie als Zuchtstute für seine Nachfahren möchte …
Unabhängig von seinem Erscheinen, tauchen fast zur gleichen Zeit Kreaturen auf, die Declan „Bluthunde“ nennt. Und diese sind mit einer Magie versehen, gegen die kein Edger ankommt. Dabei treffen Rose und Declan auf einen Gegner, der unbesiegbar zu sein scheint und eine verlässliche Waffe bereit hält.
Rose merkt schnell, dass sie auf Declan angewiesen ist, ob es ihr gefällt oder nicht.
Als sie gemeinsam gegen diese Bluthunde und deren mächtigen Führer kämpfen, schleicht sich Declan immer weiter in Roses Herz, ohne dass sie was dagegen machen kann.

Der Schreibstil der Autorin war von Anfang an fesselnd. Ich konnte den Roman sehr schwer aus der Hand legen und schwärmte in jeder freien Minute davon.
Besonders die Dialoge zwischen Rose und Declan waren einfach herrlich!
Wie in der anderen Serie, „Stadt der Finsternis“, die Protagonisten Kate und Curran miteinander umgehen, ist es auch hier der Fall.
Rose und Declan stacheln sich ebenso regelmäßig an. Sie fordern sich gegenseitig heraus, werfen manchmal mit Zweideutigkeiten um sich und sind teilweise einfach nur noch urkomisch.
Diese Gespräche hatten einen großen Anteil daran, weshalb mir das Buch von Anfang an gefiel!
Die Situationen zwischen den beiden wurden aber auch sehr gefühlvoll beschrieben. Ich konnte sehr gut mit ihnen mitfühlen und wäre am liebsten ins Buch gekrochen, um alles noch realer mitzubekommen.
Aber auch Spannung war immer vorhanden. Wenn sie nicht gemeinsam gegen diese Bluthunde kämpften, waren die angespannten Situationen zwischen Rose und Declan äußerst belebend.
Was mir auch gut gefiel, war, dass Rose durch ihre zwei jüngeren Brüder etwas eingeschränkt wurde, denn diese verlangten ihr alles ab. Trotzdem musste sie sich mit Declan rumschlagen und Monster besiegen. Ich fand das einfach genial!

Im Laufe der Geschichte erfuhr ich immer mehr über die wichtigsten Figuren, Rose und ihre Brüder sowie Declan, aber auch über ihren Gegner und seine Beweggründe.
Es gab in diesem Roman so gut wie keine erotische Szenen, dafür wurde mehr auf das Zwischenmenschliche eingegangen, was sehr gefühlvoll beschrieben wurde.

Fazit:
Ich bin begeistert von diesem wundervollen Auftakt und werde auch diese Serie weiterverfolgen.
Dieser Roman steht der „Stadt der Finsternis“-Serie in nichts nach, einfach klasse!
Ich vergebe fünf wundervolle Sterne.

Im Land der Schatten:
1. Magische Begegnung (November 2010)
2. Spiegeljagd (Juni 2011)

Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
© haTikva @ Nethas Schmökerkiste 30.11.2010
Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

Jacquelyn Frank – Schattenwandler 4 – Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien
Autor: Frank, Jacquelyn
Verlag: Egmont Lyx
ISBN-10: 3802583299
ISBN-13: 978-3802583292
Seitenzahl: 397
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Damien
Serie: Schattenwandler 4

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.
Quelle: Egmont LYX Verlag

Klappentext:

Der mächtige Vampirprinz Damien hat sein Leben dem Schutz aller Schattenwandler verschrieben. Als die Prinzessin der Lykanthropen entführt wird, riskiert Damien alles, um Syreena zu retten. Nichts hat ihn jedoch auf die Leidenschaft vorbereitet, die Syreena in ihm entfacht. Aber diese Liebe darf nicht sein, bringt sie doch die Welt der Schattenwandler in höchste Gefahr …

Meine Meinung:
Im vierten Teil der Schattenwandler-Reihe geht es um den Vampirprinzen Damien.
In den letzten Bänden nur eine kleine Randfigur, durfte er nun ins Rampenlicht und machte seine Sache meiner Meinung nach gut.

Der Anfang war für mich etwas schwierig, da ich mit der Einleitung absolut nichts anfangen konnte.
Allerdings wurde mir nach diesem seltsamen Anfang gut erklärt, wie sich die Autorin ihre Vampire vorstellt.
Daher wurde ich mit Damien erst warm, als die Lykanthropenprinzessin Syreena entführt wurde und er die Spur verfolgte, um sie zu retten.
Damien brauchte nicht lange, um Syreena zu finden und zu befreien. Eine alte Bekannte, Ruth, eine Dämonin, die mit schwarzer Magie arbeitet, will sich immer noch an den Dämonen und Lykanthropen rächen.
Wer die ersten drei Bände der Schattenwandler-Reihe gelesen hat, kennt Ruth bereits. Trotzdem wurde in kurzen Zügen grob erklärt, was in den Vorbänden passiert ist.

Nach der Befreiungsaktion war von Ruth lange Zeit nichts mehr zu lesen und ich fragte mich schon, ob sie in diesem Band nicht mehr auftauchen würde. Das wäre allerdings ziemlich enttäuschend gewesen, denn die spannenden Situationen entstanden leider fast nur durch das Aufeinandertreffen der Schattenwandler und der abtrünnigen Dämonin.
Und so war ich gespannt, welche Aktionen mich noch erwarteten.

Damien wurde als ein Vampir dargestellt, der auf der Suche nach dem Wissen ist, ob es für ihre Wesensart Liebe überhaupt gibt. Dabei ist ihm eine gewisse Prinzessin sehr hilfreich.
Schon vor der Entführung fühlten Syreena und er etwas füreinander, sie konnten diese Gefühle jedoch nicht einordnen. Vor allem gehörte es sich nicht, sich mit anderen Schattenwandlern einzulassen.

Während Syreena im letzten Band eher kalt und als die kleine Schwester und Beraterin im Schatten der Lykanthropenkönigin dargestellt wurde, machte sie in diesem Band eine große Wandlung durch. Und das alles wegen eines einzigen Vampirs: Damien!
Zwar ist sie sich ihrer Pflichten als Lykanthropenprinzessin und Beraterin der Königin immer noch bewusst, aber endlich erkannte sie sich selbst.
Nachdem Siena und Elijah im letzten Teil alle Tabus zwischen den Dämonen und Lykanthropen gebrochen hatten, sah es nun so aus, als wollte ihre kleine Schwester es ihr nachmachen. Wie das vonstatten geht und was es für Auswirkungen auf sie selbst und ihre beiden Völker hat, lest ihr lieber selbst, denn es gibt einige Überraschungen!

Wie immer war der Roman zu schnell zu Ende und der Schluss wieder einmal sehr dramatisch.
Neben den Vampiren wurden dieses Mal auch andere Schattenwandler ein klein wenig genauer vorgestellt und eine weitere Figur trat mehr in den Vordergrund.
Auch die Erotik durfte nicht fehlen, die, wie bisher in jedem Band, sehr einfühlsam und gefühlvoll beschrieben wurde.
Die Gedanken wurden teilweise in Kursivschrift dargestellt.

Fazit:
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten kann ich wieder einmal sagen: topp!
Ein wunderschöner Liebesroman im paranormalen Bereich, bei dem es um die Liebe geht, die einen Weg findet, um zwischen zwei verschiedenen Wesen zu wachsen und zu gedeihen.
Ich hoffe sehr, dass die Serie nicht mit dem fünften Teil „Noah“ endet und vergebe auch diesem vierten Roman fünf starke Sterne.

Bereits erschienen:
Jacob
Gideon
Elijah
Damien
Noah (noch nicht übersetzt)

Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für das Rezensionsexemplar!
© haTikva @ Nethas Schmökerkiste 30.11.2010
Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

Nalini Singh – Psy/Gestaltwandler-Serie 5 – Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne
Autor: Singh, Nalini
Verlag: Egmont Lyx
ISBN: 3802582721
Seitenzahl: 430
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Hostage to pleasure
Serie: Gestaltwandler 5

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, hat sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen begonnen. Die Gestaltwandler-Serie ist ihr erster Ausflug in die Fantasy Romance.
Quelle: Egmont LYX Verlag

Klappentext:

Dorian Christensen ist ein Wächter der DarkRiver Leoparden. Seit seine kleine Schwester von einem Medialen getötet wurde, hat er nur noch ein Ziel: Rache. Doch dann begegnet er der Medialen Ashaya. Und obwohl sie alles verkörpert, was er hasst, fühlt er sich unwiderstehlich zu ihr hingezogen …

Meine Meinung:
Mediale empfinden nichts, denken und handeln immer logisch, ohne Herz. Dadurch ähneln sie mehr Robotern als Menschen. Mediale streben nur nach zwei Dingen: Geld und Macht – weswegen sie auch für Geschäfte aller Art zuständig sind. Das Programm Silentium hat sie dazu ausgebildet zu sein, was sie nun sind.

Die Protagonistin Ashaya, die ich im letzten Band schon kennen lernen durfte, ist eine Mediale. Allerdings ist sie in der Forschung tätig und arbeitet an einem Projekt, das die Medialen noch weiter einschränken soll. Natürlich nur zu ihrem eigenen Besten.
Nachdem sie allerdings im vorigen Band geholfen hat, menschliche Versuchskaninchen aus dem Labor zu befreien, vermutete ich schon stark, dass sie eine Flucht planen würde.
Dass Ashaya diese in diesem Buch auch wirklich gelingt, hat sie einer Rebellion zu verdanken, die sich immer stärker gegen das Silentium stellt.

Dorian, ein Wächter der Darkriver-Leoparden, hat seine Schwester an einen Psychopathen der Medialen verloren und seitdem nur noch eines im Kopf: Rache!
Doch dann soll ausgerechnet er sich um die abtrünnige Ashaya kümmern. Dadurch wird seine ganze Denkweise auf den Kopf gestellt …

Ashaya kommt von Anfang an besser mit Berührungen und Gefühlsbeschreibungen klar, als es bei Sascha und Faith, die Protagonisten aus den Vorbänden, der Fall war. Denn Ashayas Schilde im Silentium bröckelten schon in ihrer Teenagerzeit und so fand sie sich damit einfach ab.
Aber sie hat ein tödliches Geheimnis, gegen das sie auf der einen Seite ankämpft, doch auf der anderen Seite gehört es zu ihr und sie liebt es. Denn es handelt sich dabei um ein anderes Wesen, das eine starke Verbindung zu ihr hat.
Das dazugehörige Hin und Her zwischen dem Wesen und Ashaya in deren Kopf wurde sehr gut geschildert. Gleichzeitig wurde ich immer neugieriger, was es mit dieser Kreatur auf sich hat, die Ashaya liebt und doch gleichzeitig zu hassen scheint.

Durch ihr Wissen über ein bahnbrechendes Projekt sowie einen tödlichen Virus wird Ashaya für die Medialen zum Staatsfeind Nr. 1. Als sie damit auch noch zu den Medien geht und sich öffentlich als eine Mediale gegen den Rat und dessen Projekte stellt, scheint die Lage zu eskalieren.
Sie wird gejagt und es kommt zu Entführungs- und Mordversuchen. Aber nicht nur durch die Medialen …
Denn zum ersten Mal kommt in der Geschichte etwas Neues dazu: Frauen und Männer, die sich in Europa aufhalten und ebenso auf Ashayas Wissenschaften aus sind wie die Medialen. Dass damit eine weitere Gefahr im Anmarsch ist, wird den Gestaltwandlern fast zu spät bewusst.
Somit haben die Gestaltwandler plötzlich zwei Fronten, von denen Gefahren lauern.
Dadurch nimmt die Spannung immer mehr zu und ich war wieder einmal gefesselt von dem tollen Schreibstil.

Worüber ich mich sehr amüsierte, waren die erotischen Gespräche, die Dorian Ashaya immer neckend aufzwang. Es fing immer ganz harmlos an und endete mit unverwechselbaren Veränderungen an ihrem Körper.
Die Schilderungen der Erotik selbst waren auch sehr gefühlvoll beschrieben.

Alle paar Kapitel fingen diese mit kurzen Ausschnitten an, die in Kursivschrift gehalten waren. Dabei handelte es sich um verschiedene Textpassagen aus Tagebüchern, Briefen, E-Mails oder Gesprächen.
Dieses Verfahren kommt in diesem Roman zum ersten Mal vor und war äußerst interessant. Dadurch bekam ich kleine Eindrücke aus der Vergangenheit und der Gegenwart von den verschiedensten Quellen.

Immer wenn ich in einem Roman der Gestaltwandler-Serie zu lesen begann, hatte ich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Hört sich komisch an, ist aber so. Durch den tollen, von Emotionen gespickten, Schreibstil der Autorin fühlte ich mich immer richtiggehend wohl, wenn ich in ihre Geschichten eintauchen durfte. Und so war es auch wieder bei diesem Band.
Als es zum Schluss noch eine Überraschung für Dorian gab, musste ich sogar quietschen vor Freude!

Bleibt noch zu erwähnen, dass es der fünfte Teil der Gestaltwandler-Serie ist. Man kann die Bände gut einzeln lesen, doch ich empfehle sie der Reihenfolge nach zu lesen, da sich alle wichtigen Figuren aus den Vorbänden weiterentwickeln und weiterhin wichtige Rollen haben.

Fazit:
Ein wunderschöner Roman über Liebe mit einem guten Schuss Spannung.
Ich vergebe fünf volle Sterne!

Reihenfolge der Gestaltwandler-Serie:
2008 – Leopardenblut
2008 – Jäger der Nacht
2009 – Eisige Umarmung
2009 – Im Feuer der Nacht
2010 – Gefangener der Sinne
2010 – Sengende Hitze
2011 – Ruf der Vergangenheit (ab März)

© haTikva – Nethas Schmökerkiste 13.11.2010
Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

Nalini Singh – Gestaltwandler-Serie 4 – Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht
Autor: Singh, Nalini
Verlag: Egmont Lyx
ISBN: 3802582268
Seitenzahl: 432
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Mine to Possess
Serie: Gestaltwandler 4

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, hat sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen begonnen. Die Gestaltwandler-Serie ist ihr erster Ausflug in die Fantasy Romance.
Quelle: Egmont LYX Verlag

Klappentext:

Clay Bennett ist erschüttert, als er seine Jugendliebe Talin McKade wiedertrifft. Der Halbleopard hielt sie lange Zeit für tot, doch nun bittet sie ihn um Hilfe. Ein Kind wurde entführt, und auch Talin selbst schwebt in großer Gefahr. Zwischen Clay und Talin entflammt erneut eine alles verzehrende Leidenschaft – doch schon einmal war Talin vor dem Leoparden in Clay zurückgeschreckt …

Meine Meinung:

Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt es, wie in den Vorbänden, eine kleine Einführung in die Welt der Medialen und ihr Programm, das sogenannte Silentium. Mediale haben keine Gefühle, bei ihnen läuft alles über den Kopf und ist logisch nachvollziehbar. Darum sind sie für alle geschäftlichen Tätigkeiten auf der Erde zuständig.
Im viertel Teil der Gestaltwandler-Serie werden die „Vergessenen“ der Medialen kurz erwähnt. Diejenigen, die nicht mit dem Silentium verbunden sind, Gefühle haben, sich zu ihrer Sicherheit versteckt halten und sich mit den Menschen und Gestaltwandlern verbunden haben.

Menschenkinder verschwinden, für die Talin als eine Art Sozialarbeiterin zuständig war, um wenig später tot wieder aufzutauchen. Zu Tode geprügelt!
Clay, wie allen anderen Leoparden des Rudels, gehen Kinder über alles, sie sind der wertvollste Schatz, den es für sie gibt. Daher ist es keine Frage, dass Clay Talin helfen wird.
In kurzen Zügen wurde mir geschildert, wie die Protagonisten, der Gestaltwandler Clay und die Menschenfrau Talin, zueinander standen.
Von Kindesbeinen an zusammen aufgewachsen, brachte sie ein tödlicher Vorfall auseinander. Seitdem hatte Tally Angst vor Clays tierischem Verhalten. Und doch kam sie zu ihm, als niemand anderer ihr mehr helfen konnte.
Lange Zeit stand Talins Angst vor Clay zwischen ihnen. Ihre Furcht vor ihm und ihre Zerrissenheit durch ein Geheimnis sowie seine Zwiespältigkeit und widersprüchlichen Gefühle für sie wurden sehr schön und gefühlvoll dargestellt.
Wie von Nalini Singh schon gewohnt, kamen ALLE Empfindungen und Handlungen sehr real rüber.

Im Silentium ist zudem ein Phantom unterwegs, dessen Taten immer größere Wellen schlagen. Diese durfte ich im letzten Band schon miterleben und wusste von daher, dass es ein neutrales Wesen ist, das für ein gewisses Maß an Gerechtigkeit steht.
Doch durch die Werke des Phantoms scheint immer mehr auf dem Spiel zu stehen, für alle drei Arten – Mensch, Mediale und Gestaltwandler.
Nachdem Talin einen kleinen Vorstoß mit Hilfe des Phantoms und des Rudels verbuchen konnte, steht aber nun immer mehr auf dem Spiel. Während die Gestaltwandler anfangs nur gegen einzelne Killer ankommen mussten, scheint eine viel größere Gefahr anzurollen …

Kaum ein paar Seiten gelesen, schon hatte mich Nalini Singhs Schreibstil wieder einmal gepackt und verzaubert. Sie kann einfach jede Situation sehr deutlich zu Papier bringen, die Gefühle in Worte fassen, wie ich es noch bei keinem anderen Autor erlebt habe, einfach fantastisch.
Ich hatte immer das Gefühl, mittendrin zu sein, in jeder Handlung, aber am intensivsten war es, wenn Talin sich im Rudel aufhielt und sich ungezwungen mit ihren neuen Freundinnen Tammy, Sascha und Faith unterhielt. Das waren Momente, in denen ich gern ins Buch geschlüpft wäre, um richtig dabei zu sein und diese lebendige Atmosphäre zu spüren. Einfach genial, wie viel Gefühl die Autorin selbst in solche Kleinigkeiten legte.

In diesem Band treten zum ersten Mal auch bewusst mehrere einzelne Figuren auf, die im Laufe der Serie eventuell noch selbst größere Rollen bekommen könnten. Dies machte mir sofort Lust, mich dem nächsten Buch zu widmen.

Durch die Entführung der Kinder und die kurzen Schilderungen aus Sicht eines entführten Jungen wurde auch dieser Roman immer spannender.
Da Clay ein Leopard ist, der im Kindesalter zu lange seine tierische Seite hatte unterdrücken müssen, ist er ausgewachsen nun äußerst aggressiv. Dies kommt ihm zugute, als er sich auf die Suche nach den Vermissten macht.
Diese spannungsgeladene Atmosphäre, die dabei entstand, konnte ich manchmal beinah mit den Händen greifen. Vor allem die kurzen Schilderungen des entführten Jungen gingen mir sehr nahe.

Die Kapitel hatten, wie schon von der Autorin gewohnt, sehr oft Cliffhanger, so dass ich immer weiterlesen musste. Und das tat ich gern, denn die Geschichte ist eine geniale Mischung aus Romantik, sehr viel Gefühl und geladener Spannung.
Da die Figuren aus den Vorbänden auch regelmäßig auftauchten und einen Teil zur Handlung beitrugen, empfehle ich, die Gestaltwandler-Reihe der Reihenfolge nach zu lesen. Da die Geschichten alle in sich abgeschlossen sind und das Wichtigste von den vorherigen Romanen geschildert wird, kann man sie aber auch einzeln lesen.

Fazit:

Mit jedem Roman dieser Gestaltwandler-Serie bin ich noch begeisterter von der Autorin Nalini Singh. Sie bringt die Emotionen zu Papier, wie es kein anderer schafft!
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.

Reihenfolge der Gestaltwandler-Serie:
2008 – Leopardenblut
2008 – Jäger der Nacht
2009 – Eisige Umarmung
2009 – Im Feuer der Nacht
2010 – Gefangener der Sinne
2010 – Sengende Hitze
2011 – Ruf der Vergangenheit (ab März)

© haTikva – Nethas Schmökerkiste 12.11.2010

Herzlichen Dank an Egmont LYX!

G. A. Aiken – Dragon-Reihe 1 – Dragon Kiss

Titel: Dragon Kiss
Autor: Aiken, G. A.
Verlag: Piper
ISBN: 3492267637
Seitenzahl: 427
Einband: Broschiert
Originaltitel: Dragon Actually
Serie: Dragon Reihe 1

Autorenportrait:

G. A. Aiken lebt an der Westküste der USA und verbringt die meiste Zeit mit Schreiben und dem Versuch, ihren Hund daran zu hindern, sich von der Leine loszureißen. In den letzten Jahren hat sie mit ihrem Vollzeitjob als Leiterin einer Verlagsmarketingabteilung regelrecht jongliert, um in jeder Mittagspause, spät nachts und am Wochenende ihre Bücher zu verfassen.
Quelle: Piper Verlag

Klappentext:

Du wirst einen großen, dunkelhaarigen Fremden treffen – so hätte ihr Horoskop des Tages lauten können. Eigentlich ist die Kriegerin Annwyl zäh und widerspenstig. Bis sie dem Drachen Fearghus über den Weg läuft und zu Wachs in seinen Klauen wird. Denn er ist groß, absolut tödlich, wahnsinnig attraktiv. Und er hat bisher noch nie Widerworte bekommen …

Meine Meinung:

Bevor es mit der Geschichte losging, erklärte die Autorin dem Leser in einem Vorwort, wie sie dazu kam, dieses Buch zu schreiben. Das fand ich äußerst interessant.
Gerade bei Paranormalen  Romanen um Gestaltwandler und dergleichen, frage ich mich immer wieder, was sich der Autor dabei eigentlich dachte und durch welchen Grund er zum Schreiben kommt.

Annwyl die Blutrünstige ist eine starke Kriegerin. Dass sie einen eigenen Kopf hat und sich nichts sagen lässt, wurde mir gleich am Anfang bewusst.
Sie hat vor nichts und niemandem Angst, vor dem Tod schon gar nicht. Mit Ausnahme ihres gefürchteten Bruders, dem König von der Insel Garbhân, Lorcan von den dunklen Ebenen. Er ist ein machtgieriger Tyrann und unterjocht sein Volk.
Gegen ihn kämpfte Annwyl mit einer großen Streitmacht aus Verbündete an, die sie als Königin der dunklen Ebenen sehen wollen.
Bei einem Kampf wurde sie tödlich verletzt und sie sah sich schon bei ihren Ahnen, als ein Drache ihre Gegenspieler zu Asche verwandelte und sie bei sich aufnahm und pflegte.

Die Autorin beschrieb den Aufenthalt von Annwyl bei dem Drachen namens Fearghus sehr gefühlvoll. Dazu gehörten auch humorvolle Dialoge zwischen den beiden. Aber allein schon die Gedanken des Drachen brachten mich ein ums andere mal zum schmunzeln.
Die Zeit bei „ihrem“ Drachen, bei dem die Kriegerin wieder zu Kräften kam, wurde in einem recht realen Zeitrahmen dargestellt.
Und so kam es, dass sich Annwyl und Fearghus immer mehr ineinander verliebten, ohne dass der andere davon wusste. Diese Entwicklung ihrer Liebe zueinander wurde sehr schön beschrieben.
Doch gab es für Fearghus einen menschlichen Nebenbuhler, der Annwyl das geben konnte, was dem Drachen verwehrt blieb …

Je tiefer ich anfangs in die Handlung eintauchte, desto klarer wurde mir, dass es nicht nur ein Krieg zwischen Bruder und Schwester war. Mit der Zeit stellte sich heraus, das auch die Drachen eine sehr wichtige Bedeutung in dieser Geschichte hatten.
Neben Fearghus gab es nämlich noch mehr seiner Art, von denen einzelne in der Handlung eine kleine Rolle bekamen.
Auch Lorcan hatte einen mächtigen Verbündeten, bei dem sich erst im Laufe des Romans herauskristallisierte, was er wirklich ist. Ich hatte fast von Anfang an eine Vermutung, die sich dann als Echt herausstellte.

Das „Ende“ brachte eine interessante Wendung mit sich.
Nachdem Annwyl ihren Bruder besiegen konnte, hatte ich erst etwas über die Hälfte des Buches gelesen. Was nun, gab es noch eine Steigerung nach der Einnahme des Thrones?
Mit positivem Erstaunen durfte ich feststellen, dass es eine weitere Geschichte gab, in der es sich um die Aufklärung einer berüchtigten Kette handelte, die wenige Male erwähnt und deren Sinn und Zweck nirgends erklärt wurde.

Beide Handlungen wurden in einem flüssigen Schreibstil geschrieben, der mich in seinen Bann zog.
Häppchenweise bekam ich immer mehr über die Protagonisten heraus. Einzelne Szenen wurden sehr gefühlvoll beschrieben.
Die Kapitel sind in mehrere Abschnitte unterteilt, in denen Annwyl und Fearghus mir abwechselnd ihre Handlungen schilderten.
Neben den beiden Hauptcharakteren, durfte ich ab und an auch die Vorgehensweise von Annwyls verhasstem Bruder Lorcan und seinem Verbündeten erhaschen sowie kurze Augenblicke aus Sichten von Annwyls Freunden lesen.
Durch den stetigen Wechsel der Sichtweisen kam auch ein wenig Spannung auf und machte beide Handlungsstränge zu tollen Erlebnissen.

Wo die Geschichte von Annwyl und Fearghus blutig und ernst war, da sie von Annwyls Wut beherrscht wurde, war die zweite Geschichte durchdrungen von Witz, Humor und vielen Lachern. Auch wenn die zweite Handlung ebenfalls einen ernsten Kern hatte, um den es ging.

Der gesamte Roman beinhaltete zwar nicht viele fantastische Elemente, aber diese hatte ich bei so schönen Liebesgeschichten auch nicht vermisst.
Was mir allerdings anfangs etwas zu schaffen machte, und weswegen es einen Stern Abzug gibt, ist die enorme Präsenz der Erotik. Sie hatte fast immer die Oberhand und die Handlungen  waren dadurch öfters nur Nebenschauplätze.
Diese erotischen Szenen wurden auch sehr sinnlich beschrieben, aber manchmal wäre etwas weniger doch mehr gewesen.

Fazit:
Ein schöner Liebesroman mit einer Prise Paranormalem und einer guten Portion Erotik!
Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Dragon-Serie:
1. Dragon Kiss
2. Dragon Dream

© haTikva – Nethas Schmökerkiste 2.11.2010

Richelle Mead – Dark Swan 2 – Dornenthron

Titel: Dark Swan 02. Dornenthron
Autor: Mead, Richelle
Verlag: Egmont Lyx
ISBN: 3802582128
Seitenzahl: 359
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Dark Swan: Thorn Queen
Serie: Dark Swan 2

Rezensionsexemplar

Autorenportrait:

Richelle Mead wurde in Michigan geboren. Sie hat Kunst, Religion und Englisch studiert. Nach dem Erfolg ihres Romans Succubus Blues hat sie mit Vampire Academy ihre erste Roman-Serie an den Start gebracht, mit der ihr auf Anhieb der Sprung auf die amerikanische Bestsellerliste gelang!
Quelle: Egmont LYX Verlag

Klappentext:

Sie ist das Kind zweier Welten – aber wo liegt ihr Schicksal?
Als neue Königin des Dornenlandes hat die Schamanin Eugenie Markham große Verantwortung übernommen. Und auch ihre Gefühlswelt gerät ziemlich durcheinander, weil ihr Geliebter Kiyo neuerdings viel Zeit mit seiner schwangeren Exfreundin verbringt. Da verschwinden plötzlich junge Mädchen aus der Anderswelt, und Eugenie muss der Sache auf den Grund gehen. Doch damit begibt sie sich in größte Gefahr, denn der Entführer scheint es auch auf sie abgesehen zu haben …

Meine Meinung:

Eugenie, eine mächtige Schamanin, ist halb Mensch, halb Elf – in der Anderswelt werden diese „Feine“ genannt.
Nachdem sie im ersten Band erfahren hatte, dass sie von ihrem Feinenvater ein Erbe erhalten hat, tritt sie dieses nun an. Zwar mit großem Widerwillen und enormem Widerstand, aber was bleibt ihr anderes übrig? Das von Eugenie heraufbeschworene Dornenland in der Anderswelt und die dazugehörige Krone gehören ab sofort zu ihr, ob sie will oder nicht!
Kaum hat sie ihr Schicksal akzeptiert, verschwinden Mädchen aus ihrem Reich in der Anderswelt. Da sie in erster Linie immer noch Schamanin und Kriegerin ist, macht sie sich selbst auf die Suche. Dafür erntet sie zwar von den anderen Monarchen missbilligende Blicke, aber ihr Volk rechnet es ihr hoch an!

Dorian, ein Feiner und König des Eichenreiches, war schon im ersten Band eine große Stütze für Eugenie. Und auch in diesem zweiten Teil half er ihr, wenn sie nicht weiter wusste. Doch da er fast nichts ohne Gegenleistung macht, hatte sie immer den Hintergedanke, was Dorian nun wieder im Schilde führen möge. Durch eine Prophezeiung aus dem ersten Band ist er für Eugenie gleichzeitig Freund und Feind.
Kiyo dagegen, der Liebhaber an ihrer Seite, ist ein ruhiger Pol für sie. Doch dadurch nahm leider die Erotik in diesem zweiten Band um einiges zu. Es gab Stellen, da ging es fast nur um Bettszenen, was fast zu einem Stern Abzug führte. Beinahe nur deshalb, da die Geschichte an sich zum Glück immer wieder die Oberhand gewann.

Die Suche nach den verschwundenen Mädchen erstreckte sich fast durch das ganze Buch. Neben diesem Problem musste Eugenie sich als Königin auch noch mit anderen Dingen beschäftigen. Meist waren ihr diese zuwider, da sie trotz allem so wenig Zeit wie möglich im Dornenland verbringen wollte.
Zudem musste sie ihre magischen Fähigkeiten erweitern, die sie durch ihren Vater, den berüchtigten Sturmkönig, erhalten hatte. Dafür brauchte sie einen Lehrmeister, den Dorian ihr meines Erachtens zu bereitwillig stellte.

Und so war immer eine gewisse Spannung vorhanden. Diese steigerte sich jedes Mal, wenn Dorian auf der Bildfläche erschien.
Zum Ende hin stieg die Dramatik ins Unermessliche, als sich die Ereignisse um die verschwundenen Mädchen plötzlich zuspitzten. Dadurch geriet Eugenie allerdings selbst in große Gefahr …
Ich ahnte langsam, wer hinter dem Verschwinden der Feinenmädchen steckte und mein Gefühl trog mich nicht.

Als das Schlimmste vorbei war und die Spannung nachließ, flossen bei mir ein paar Tränchen. Denn das, was Eugenie durchgemacht hatte, war furchtbar und traurig.
Zwar wurden die schlimmsten Szenen nicht detailliert beschrieben, aber trotzdem verstand ich, dass sie nach ihrer Befreiung eine gewisse Zeit brauchte, um andere an sich heranzulassen.
Mit der Auffindung der vermissten Mädchen kam nun ein neues Problem auf Eugenie zu, um das es sich definitiv im nächsten Band drehen wird.
So viel sei gesagt: Das Dornenland steht auf dem Spiel!

Ich hatte im Laufe der Geschichte das wachsende Gefühl, dass Eugenie sich in diesem Roman weiter entwickelte. Sie wirkte zum Schluss erwachsener, nahm Verantwortung an und stand für ihr Anderswelt-Volk ein, ließ nichts auf ihre Untertanen kommen.
Viele Figuren aus dem ersten Teil tauchten wieder auf und der ein oder andere wurde für Eugenies Vorhaben, was die Mädchen betrifft, noch von großer Bedeutung.
Zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da mich die geballte Spannung regelrecht mit sich zog.

Dieses Werk wurde wieder aus Eugenies Sicht in der Ichform geschrieben.
Es wurden zwar die einzelnen Charaktere gut genug vorgestellt und die Situation aus dem ersten Band eingeflochten, doch zum besseren Verständnis empfehle ich, die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen.

Fazit:
Richelle Mead schaffte es auch mit ihrem zweiten Band der „Dark Swan“-Reihe, mich zu fesseln.
Nun warte ich gespannt auf den dritten Teil und vergebe diesem Werk fünf von fünf Sternen.


Dark Swan-Reihe:
1. Sturmtochter
2. Dornenthron

© haTikva – Nethas Schmökerkiste 27.10.2010

Yasmine Galenorn – Schwestern des Mondes 2 – Die Katze

Titel: Schwestern des Mondes 2: Die Katze
Autor: Galenorn, Yasmine
Verlag: Droemer/Knaur
ISBN: 3426501562
Seitenzahl: 425
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Changeling
Serie: Schwestern des Mondes 2

Rezensionsexenplar

Autorenportrait:

Yasmine Galenorn hatte sich in Amerika bereits mit einer Reihe Romane und Sachbücher einen Namen gemacht, bevor ihr mit ihrer Serie um die „Schwestern des Mondes“ auch der internationale Durchbruch gelang. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Samwise und vier Katzen in Bellevue.
Quelle: Droemer/Knaur

Klappentext:

„Mein Name ist Delilah. Ich bin eine Gestaltwandlerin. Leider werde ich nicht zu einem Raubtier, sondern nur zu einer Hauskatze. Das ist okay, wenn man eine Maus fangen will – aber ich bin hinter einem gefährlichen Killer her …“

Unbemerkt von den Menschen lebt in einem abgelegenen Waldgebiet ein Rudel Gestaltwandler. Doch nun hat sie jemand entdeckt – und tötet einen nach dem anderen. Steckt ein fanatischer Jäger dahinter, ein anderer Clan oder doch der Dämonenfürst Schattenschwinge? Auf der Suche nach Antworten müssen die Schwestern Camille, Delilah und Menolly einen Pakt mit einem ebenso mächtigen wie geheimnisvollen Unsterblichen schließen. Sie ahnen nicht, was dies für sie bedeuten wird …

Meine Meinung:

Im zweiten Band der „Schwester des Mondes“-Reihe geht es um die mittlere der drei Geschwister. Delilah ist, wie ihre Schwestern, halb Fee, halb Mensch, doch zudem ist sie auch noch eine Werkatze.
Da sie sich leider nur in eine normale Katze verwandelt, ist dies auf den ersten Blick kein Vorteil …
Delilah ist zwar die größte von den drei Schwestern, aber diejenige mit dem weichsten Herzen. Sie braucht Harmonie und das konnte ich am flüssigen Schreibstil der Autorin wirklich gut herauslesen. Delilahs Gewissensbisse, wenn es um eine Strafe oder schlimmeres ging, wurden knapp, aber gut dargestellt.

Delilah, die ihr Geld mit einer Privatdetektei verdient, bekommt einen Fall, der von Werpumas und einem Serienmörder handelt.
Dadurch erfuhr ich in diesem Band etwas über ein paar Werclans und wie sie sich den Menschen gegenüber und untereinander verhielten.
Nebenher bekamen die Schwestern von einem Boten der Elfenkönigin zugesteckt, dass es wieder ein paar Dämonen aus der Unterwelt geschafft hatten, in die Menschenwelt zu gelangen. Ob Schattenschwinge aus dem ersten Teil wieder dahinter steckte?
So hieß es also, einen Mörder zu fassen und die Dämonen zu eliminieren. Wie und ob ihnen das gelingt, solltet ihr selbst herausfinden.

Zwei Drittel des Buches war Delilah mit ihren Schwestern auf der Suche nach dem Mörder. Dabei stolperten sie auch regelmäßig über eine Spur der Dämonen. Deshalb war es für mich anfangs etwas schwer, in die Geschichte zu finden, da sich kaum etwas tat. Nur Anhaltspunkten nachgehen und dazwischen immer wieder Sex, das wirkte auf mich zuerst etwas zu plump. Zudem war der Schreibstil anfangs zu sprunghaft. Die Sprünge wurden aber kurze Zeit später erklärt, weshalb es nicht weiter schlimm war.
Als sich ein Freund der Schwestern zu ihnen gesellte, wurde es dann langsam interessanter und nach einem traurigen Vorfall wurde Delilahs Werpuma-Fall zu einer persönlichen Sache.
Ab dem Zeitpunkt zog die Autorin die Zügel etwas straffer und es kam für mich mehr Aktion in die Handlung.
Das letzte Drittel las ich dann in einem Rutsch, denn plötzlich war Spannung im höchsten Maße vorhanden und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.
Das Ende brachte geschickt den dritten Teil zur Sprache, auf den ich mich schon freue.

Die Autorin verwendete viele Abkürzungen. Die Vollblutmenschen hießen VBM, AND war der Anderwelt Nachrichten Dienst, ÜW die Übernatürlichen Wesen, sprich Werwesen, und noch ein paar mehr. Zum Glück wurden diese Begriffe selten genannt, außer den VBM, darum fand ich es noch in einem angemessenen Rahmen erträglich.
Immer wieder gab es kurze Rückblendungen auf den vorigen Teil, sodass man jeden Roman der Serie für sich lesen könnte, ohne die anderen zu kennen. Ebenso wurden die Schwestern im Laufe der Geschichte immer besser vorgestellt.
Auch die Umgebung wurde schön und präzise dargestellt, ohne dass die Schilderungen langatmig wirkten.
Zwischendurch gab es immer wieder humorvolle Augenblicke, in denen ich lachen konnte.
Die Geschichte wurde aus Delilahs Sicht, ob in Menschen- oder Katzengestalt, in der Ichform erzählt.

Fazit:
Auch der zweite Band der „Schwestern des Mondes“-Serie ist ein unterhaltsamer Fantasyroman.
Ich vergebe vier „fellige“ Sterne!

„Schwestern des Mondes“-Serie:
1. Die Hexe
2. Die Katze
3. Die Vampirin
4. Hexenküsse
5. Katzenkrallen
6. Vampirliebe

© haTikva – Nethas Schmökerkiste 25.10.2010

Ilona Andrews – Stadt der Finsternis 2 – Die dunkle Flut

Titel: Stadt der Finsternis 02: Die dunkle Flut
Autor: Andrews, Ilona
Verlag: Egmont Lyx
ISBN: 3802582136
Seitenzahl: 303
Einband: Klappbroschur
Originaltitel: Magic Burns
Serie: Stadt der Finsternis 2

Autorenportrait:

Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon. Während Ilona in Russland geboren wurde und in den USA Biochemie studiert hat, besitzt Andrew einen Abschluss in Geschichte. Die Stadt der Finsternis ist ihre erste gemeinsam verfasste Fantasyserie, mit der ihnen auf Anhieb der Einstieg in die New-York-Times-Bestsellerliste gelang.
Quelle: Egmont LYX

Klappentext:

Alle sieben Jahre wird die Stadt Atlanta von einer magischen Flut heimgesucht, die das Gleichgewicht der Mächte ins Wanken bringt. Als die Söldnerin Kate Daniels auf das Mädchen Julie stößt, dessen Mutter mit ihrem gesamten Hexenzirkel vom Grund der Honeycomb-Schlucht verschwunden ist, wird ihr klar, dass diesmal weitaus mehr auf dem Spiel steht. Denn ein bodenloses Loch in der Erde kündet davon, dass eine finstere Gottheit beschworen wurde. Atlanta droht der Sturz ins Verderben …

Meine Meinung:

In einer Welt, in der Magie teilweise alles beherrscht und fast zum Einsturz bringt, sowie regelmäßig Ausfälle bei allen Maschinen verursacht, die mit Elektronik gespeist werden, lebt und arbeitet Kate als Söldnerin. Sie ist eine freie Kriegerin für einen Orden, der das Gleichgewicht zwischen den verschiedensten Wesen halten soll. Damit das auch immer so bleibt, bekommt Kate mal mehr, mal weniger Aufträge, um gegen Querschläger, wie zum Beispiel manche Magier, anzugehen.

Ein magisches Flair, eine magische Welle, die alle sieben Jahre kommt und ein paar Wochen andauert, nähert sich Atlanta. In der Zeit sind all jene, die mit Magie zu schaffen haben, um einiges mächtiger, da das Flair die magischen Kräfte verstärkt. Zudem sind in diesen Wochen auch die Gestaltwandler äußerst aggressiv und leicht zu reizen …
Da ich mit der Magie, und allem, was damit zusammenhängt, klar kam, konnte ich mich ganz auf die Geschichte konzentrieren. Und die war super!

Nur wenige Wochen nach dem ersten Band ging es direkt mit dem zweiten weiter.
Kate traf durch Zufall auf ein Mädchen namens Julie, deren Mutter verschwand. Die Kleine hatte etwas Besonderes an sich, weswegen Kate sich ihrer annahm.
Der Roman bestand zu zwei Dritteln aus den Ermittlungen nach Julies Mutter. Nebenher jagte Kate einen Mann, dessen Fähigkeiten sehr unmenschlich waren.
Bei der Fahndung nach Julies Mutter lernte ich auch viel über irische und griechische Götter und deren Wesen sowie verschiedene Hexenzirkel.
Über Wer-Hyänen erfuhr ich dieses Mal auch etwas, da es in Kates Freundeskreis einen besonderen Vorfall gab.
Im Laufe der Suche musste Kate viele Hürden überwinden, allein oder in Begleitung ihrer Freunde.
Meist wurde sie wieder von Derek begleitet, den Curran im ersten Band mit einem Bluteid an Kate gebunden hatte. Curran ist der Anführer der Gestaltwandler, der Herr der Bestien, und da Derek oft seinen Anführer nachahmte, musste ich öfters schmunzeln.

Während der ganzen Geschichte funktionierte mein Kopfkino wunderbar. Manchmal schlug es sogar Purzelbäume, da einige Szenen unglaublich komisch waren. Besonders die Dialoge zwischen Curran und Kate waren einfach klasse und urkomisch!
Der Roman war getränkt mit Humor, sodass mir manchmal fast die Luft wegblieb vor lauter Lachen, und es lag ein erotischer Schauer in der Luft.

Wenn Kate Situationen mit einem Bild beschrieb, waren diese meist bravourös beschrieben. Ich musste jedes Mal grinsen, wenn nicht gar lauthals lachen.
Alles wurde sehr anschaulich dargestellt. Bei den Kämpfen, die ausdrucksvoll beschrieben wurden, hatte ich immer das Gefühl, Kates Schatten zu sein.
Die Protagonistin wurde im Laufe des Buches immer besser vorgestellt und ich erfuhr ein klein wenig von Kates Kindheit.
Mit ihrem umgangssprachlichen Ton, den sie ab und zu benutzte, hatte ich das Gefühl, als wollte sie mit mir schäkern, sich mit mir über eine Sache lustig machen, die sie gerade erlebte.

Die Spannung wuchs während der Suche immer stärker an. Zum Schluss war sie so groß, dass ich sie regelrecht spüren konnte. Ich zappelte während des Lesens vor lauter Aufregung.
Die Schlacht, die am Ende kam, war der Höhepunkt und fantastisch beschrieben!

Der Schreibstil war flüssig und zum Ende hin konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Die Titel dieser Reihe können einzeln gelesen werden, da das Wichtigste immer erklärt wird. Zum besseren Verständnis würde ich aber empfehlen, die Einzelbände der Reihe nach zu lesen.

Fazit:
Ilona Andrews weiß, wie man Spannung und Humor großartig rüberbringt. Eine super Mischung, einfach bombastisch!
Dieses Werk hinterlässt mich befriedigt und doch lauernd auf den dritten Teil. Schlicht genial, ich bin begeistert!
Die volle Punktzahl: fünf Sterne. Dieses Werk ist mein Monatshighlight im Oktober.

+

„Stadt der Finsternis“ – Reihe:
1. Die Nacht der Magie
2. Die dunkle Flut
3. Duell der Schatten
4. Magisches Blut (2011)

© haTikva – Nethas Schmökerkiste 22.10.2010